Alkoholbedingte Leberschäden
Die Leber wird als das "Entgiftungsorgan" des Körpers bezeichnet und kontrolliert somit den gesamten Stoffwechsel. Wenn das Blut die Leber durchfließt, werden die darin befindlichen Stoffe in die Leberzellen aufgenommen und umgewandelt, gespeichert oder abgebaut. Fette, Aminosäuren, Vitamine und Zucker werden in den Leberzellen zwischengelagert, bis der Körper sie an anderer Stelle benötigt. Aus Eiweißbausteinen werden für die Blutgerinnung notwendige Gerinnungsfaktoren oder Transporteiweiße hergestellt. Als Glykogen gespeicherter Zucker wird von der Leber als Traubenzucker in die Blutbahn geleitet, um den Blutzuckerspiegel zu heben. Außerdem ist die Leber der Produzent von täglich 1 Liter Gallenflüssigkeit, die für die Verdaulichkeit der Nahrungsfette notwendig ist.
Giftstoffe wie Alkohol können die Funktionsweise der Leber einschränken oder das Organ komplett zerstören. Im gesunden Zustand wandelt die Leber beim Stoffwechsel entstehende giftige Substanzen um, wie beispielsweise Ammoniak in Harnstoff. Durch den regelmäßigen Alkoholkonsum kann sie jedoch eine dauerhafte Giftstoffentsorgung nicht bewältigen. Innerhalb einer Stunde wird pro 10 Kilo Körpergewicht ungefähr 1 Gramm Alkohol umgewandelt und zu Essigsäure abgebaut. Wird dem Körper regelmäßig Alkohol in größeren Mengen zugeführt, beginnt sich der Abbau zu verzögern. Der Alkohol wird von der Leber in Fette umgewandelt und eingelagert, sodass beispielsweise Fettleibigkeit entstehen kann.