Um ein Furunkel oder Karbunkel zu diagnostizieren, macht der Arzt einen Abstrich und lässt diesen auf Staphylococcus aureus untersuchen. Außerdem wird er – vor allem bei Furunkulose – nach begünstigenden Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder AIDS fragen.
Therapie bei reifen Furunkeln
Reife Furunkel oder Karbunkel, die nur noch aus Eiter bestehen, werden mit einem Skalpell geöffnet. Dazu genügt in der Regel ein kleiner Schnitt unter örtlicher Betäubung oder Vereisung der Region. Nach dem Eingriff wird die Wunde mit antiseptischer Lösung gespült. Unter Umständen werden Antibiotika verordnet, um die Entzündungsherde einzudämmen. Das kann vor allem bei einer Furunkulose nötig sein oder wenn das Gesicht betroffen ist. Wenn Sie unter einer Penicillin-Unverträglichkeit leiden, kann alternativ der Wirkstoff Clindamycin verordnet werden.
Therapie bei unreifen Furunkeln
Solange die Eiterhöhle innerhalb des Abszesses noch nicht vollständig ausgebildet ist, hilft eine Behandlung aus feucht-warmen, antimikrobiellen Umschlägen oder ein Verband aus Zugsalbe (Wirkstoff: Ammoniumbituminosulfonat, auch als Ichthyol bekannt). Das beschleunigt den Reifeprozess. Der Eiter entleert sich danach unter Umständen von alleine.