Ein häufiger Fehler beim Nasenbluten ist es, den Kopf nach hinten abzusenken. Für lange Zeit galt das als einer der typischen Tipps der Großmutter. Dabei ist genau das die falsche Reaktion, denn das Ziel beim Nasenbluten muss es sein, dass das Blut tatsächlich ablaufen kann und nicht in den Kopf fließt. Deshalb sollten sich Betroffene aufrecht hinsetzen. Die Schwerkraft tut ihr Übriges, um die Blutung bereits etwas einzudämmen. Die Blutungen, die nicht gestoppt oder eingedämmt werden, können frei ablaufen, indem man den eigenen Kopf etwas nach vorn beugt. Das Blut sollte auf keinen Fall geschluckt werden, denn das kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Es ist mitunter hilfreich, wenn Sie etwas Druck auf die vordere Nasenscheidewand ausüben oder die Nasenflügel für einige Minuten fest zusammendrücken.
Sofern eine stärkere Blutung im vorderen Bereich der Nase aufgetreten ist, kann ein Mediziner diese durch eine professionell eingesetzte Tamponade stoppen. Diese muss für mindestens zwölf Stunden in der Nase behalten werden. Eine auftretende Blutung lässt sich eindämmen, indem der Nackenbereich mit Kälte in Berührung kommt. Sie könnten sich oder dem Betroffenen ein Eispack oder kalte Umschläge in den Nacken legen. So ziehen sich die Gefäße zusammen und bluten weniger stark. Sofern blutverdünnende Medikamente eingenommen wurden, bevor es zu den Nasenblutungen kam, kann ein Arzt diesen entgegenwirken, indem er hemmende Wirkstoffe verschreibt. Sofern die Ursache eine erhebliche Verletzung im Kopf oder speziell an der Nase ist, werden klassische Hausmittel nicht helfen, um die Blutung zu stillen. In diesem Fall müssen Betroffene darauf achten, dass das Blut ungehindert abfließt, während sie auf eine medizinische Behandlung durch einen Arzt warten oder den Weg ins Krankenhaus antreten.