Einer Gebärmutterhalsentzündung geht häufig eine Entzündung der Scheide voraus. Unbehandelt steigen die Erreger in den Gebärmutterhals auf und können sich von dort auf die gesamte Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) und weiter auf die Gebärmuttermuskulatur (Myometritis) ausbreiten. In diesem Fall treten häufig Unterleibsschmerzen und Störungen der Regelblutung - etwa verstärkte Blutungen oder Schmierblutungen - auf.
Die Entzündung kann auch auf Eileiter und Eierstöcke übergreifen, was sich meist durch starke Schmerzen und Fieber äußert. Je nach Erreger können solche Entzündungen zu teils schwerwiegenden Komplikationen führen. So verursachen etwa Chlamydien oder Gonokokken häufig Verklebungen der Eileiter, was eine spätere Schwangerschaft unmöglich machen kann.
Wird eine Gebärmutterhalsentzündung rechtzeitig erkannt, lässt sie sich meist gut behandeln und heilt folgenlos aus. Die Therapie ist abhängig vom Erreger. Häufig verschreibt der Arzt Antibiotika, in anderen Fällen auch entzündungshemmende Medikamente. Anschließend kann die Vaginalflora mit milchsäurehaltigen Gelen, Vaginalkapseln nach Döderlein oder Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien beim Aufbau unterstützt werden.
Sind beispielsweise Herpes-Viren die Verursacher, so heilt die akute Entzündung, durch virenhemmende Medikamente, zwar erfolgreich ab, jedoch verbleiben diese Viren lebenslang im Körper. Die Erkrankung kann z.B. in Stresssituationen, oder bei einem geschwächten Immunsystem, jederzeit wieder aufflammen.