Das menschliche Blut besteht aus zwei Bestandteilen, dem Plasma und den Blutzellen. Im Blutplasma sind Nährstoffe, Hormone und andere wichtige Stoffe gelöst, die über das Blut in alle Bereiche des Körpers transportiert werden. Die Blutzellen wiederum gliedern sich in weiße Blutkörperchen (Leukozyten), rote Blutkörperchen und Blutplättchen (Thrombozyten). Jede dieser Gruppen hat unterschiedliche Funktionen. Die Aufgabe der roten Blutkörperchen besteht in erster Linie darin, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Um diese Funktion ausführen zu können, benötigen die roten Blutkörperchen Hämoglobin. Dabei handelt es sich um einen Bestandteil der roten Blutkörperchen, der für die rote Farbe des Blutes verantwortlich ist. Hämoglobin wird daher auch als Blutfarbstoff bezeichnet.
Bei einer Anämie sind entweder zu wenig rote Blutkörperchen oder zu wenig Hämoglobin vorhanden. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung der Organe beeinträchtigt, es kommt zu typischen Symptomen wie Müdigkeit oder Blässe. Der Grund für die Blässe ist, dass sich die Blutgefäße bedingt durch den Sauerstoffmangel verengen.
Zur Bildung von roten Blutkörperchen sind mehrere Stoffe erforderlich. Fehlt einer dieser Stoffe, so kann es zur Anämie kommen. Bei einigen Betroffenen liegt die Anzahl der roten Blutkörperchen auch im Normalbereich, aber der Hämoglobinwert ist zu niedrig. Das kann zum Beispiel bei Eisenmangel der Fall sein, da Hämoglobin zum Teil aus Eisen besteht.