Der erste Weg sollte immer zum Hausarzt führen, denn dieser kann sich anfänglich ein Gesamtbild des Gesundheitszustandes verschaffen. Mitunter ist er zudem in der Lage bestimmte Vorgänge, oder Erkrankungen im Körper, wie eine Grippe mit Fieber, direkt zu diagnostizieren. In diesen Fällen ist es oft so, dass die Hyperhidrose wieder verschwindet, wenn die Erkrankung behandelt wird.
Bleibt sie jedoch kontinuierlich bestehen oder haben Sie das Gefühl, dass Sie überdurchschnittlich viel Schweiß produzieren, sollte Sie der nächste Gang zum Hautarzt führen. Viele Betroffene scheuen den Arztbesuch mit Hyperhidrose oder das starke Schwitzen wird einfach als "normaler" Umstand abgetan - frei nach dem Motto: "Ich schwitze halt mehr als andere Menschen". Ob die Schweißproduktion tatsächlich "normal" ist, kann der behandelnde Dermatologe dann anhand verschiedener Tests und der generellen Anamnese ermitteln.
Zusätzlich zum Dermatologen könnten Sie auch einen Psychologen konsultieren, das ist aber erst dann notwendig, wenn der Hautarzt keine körperlichen Ursachen für die Hyperhidrose ausfindig machen könnte. Mitunter spielen psychische Faktoren wie Stress oder verschiedene Ängste dann in die Hyperhidrose ein. In dieser Situation müsste dann eine genau geplante und langfristig umgesetzte psychologische Behandlung erfolgen, bei denen Betroffene lernen sollten, besser mit Stress und Ängsten umzugehen, damit diese fortan nicht mehr übermäßig stark ausgeprägt sind. Über derartiges Vorgehen sollten Sie sich aber erst Gedanken machen, wenn Sie bereits Ihren Hausarzt konsultieren und eine fachspezifische Meinung des Dermatologen eingeholt haben. Dieser kann Ihnen mitunter auch direkt Psychologen in Ihrer Nähe empfehlen, die mit Hyperhidrose bereits Erfahrungen gemacht haben.
Die Erfahrungen von Menschen, die unter Hyperhidrose leiden, zeigen jedoch auch, dass mitunter mehrere Ärzte konsultiert werden müssen. Auch wenn es ärgerlich ist, so wird Hyperhidrose nicht von allen Medizinern tatsächlich als problematische Krankheit und mitunter starke Belastung erkannt. Halten Sie sich deshalb stets vor Augen, dass Sie als Patient das Recht auf freie Arztwahl und auch eine zweite Meinung haben. Überkommt Sie das Gefühl, dass der Dermatologe die Hyperhidrose mitunter nicht ernst nimmt, sie nicht ausreichend überprüft, oder Ihnen keine zufriedenstellende Therapie vorschlägt, können Sie sich jederzeit an einen anderen Mediziner wenden und eine sekundäre Meinung einholen. Viele Betroffene der Hyperhidrose mussten, so zeigen Foren, die zum Meinungsaustausch bestimmt sind, mehrere Ärzte konsultieren, bis sie sich "in guten Händen" fühlten.