Grundsätzlich bereitet Sex mehr Frauen als Männern Schmerzen. Der Fokus richtet sich deshalb zunächst aufs weibliche Geschlecht. Nicht selten sind die Ursachen banal und lassen sich schnell aufspüren. Gleitmittel, Kondome, Kosmetikprodukte oder Hygieneartikel können Stoffe enthalten, die nicht vertragen werden. Da der Intimbereich äußerst sensibel ist, genügen leichte Reizungen für ein Schmerzgefühl. Stress im Beruf, das Neugeborene nebenan und ähnliche Begleitumstände kommen ebenfalls als Auslöser in Frage. Durch die emotionale Anspannung verkrampft sich manchmal der Unterleib oder bleibt die Scheide zu trocken. Das kann genügen, damit der Sex als schmerzhaft empfunden wird.
Für eine ungewohnte Sensibilität oder Trockenheit gibt es außerdem viele medizinische Erklärungen. Pilzinfektionen im Genitalbereich führen häufig zu einem brennenden Reiz beim Geschlechtsakt. Selbst wenn etwaige Verletzungen von der kürzlichen Geburt verheilt sind, können diese Stellen der Scheide zunächst überempfindlich sein. Zu den möglichen Begleiterscheinungen der hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren gehört, dass die Haut des Intimbereichs dünner und sensibler wird. Das bereitet mehr Frauen Probleme beim Sex, als Sie vielleicht vermuten. Die meisten praktischen, emotionalen oder medizinischen Ursachen lassen sich flink aus der Welt schaffen, sobald sie erkannt wurden. Dafür ist es wichtig, dass Sie negative Emotionen beiseiteschieben und die Angelegenheit etwas nüchterner betrachten.