Vitamin A ist ein lebensnotwendiger Stoff, den unser Körper nicht selbst herstellen kann und den wir daher über die Nahrung aufnehmen müssen. Er ist als Bestandteil der Netzhaut unter anderem für unser Sehvermögen verantwortlich. Außerdem spielt Vitamin A eine wichtige Rolle für Aufbau und Funktion der Haut, Schleimhäute, Knochen und Blutkörperchen. Während der Schwangerschaft sorgt Vitamin A für ein gesundes Wachstum des ungeborenen Kindes. Nicht zuletzt spielt der lebenswichtige Stoff auch für die Fortpflanzung eine Rolle, da er an der Herstellung von Testosteron und Östrogen beteiligt ist.
Ein Vitamin-A-Mangel kann aus drei Gründen auftreten:
- Die Aufnahme über die Nahrung ist zu gering
- Die Aufnahme ist krankheitsbedingt gestört
- Es besteht ein erhöhter Vitamin-A-Bedarf
Eine zu niedrige Vitamin-A-Zufuhr kommt in Deutschland vergleichsweise selten vor. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass der tägliche Bedarf aufgrund einer Fehl- oder Unterernährung nicht gedeckt wird. Das kann zum Beispiel bei Menschen mit einer Essstörung der Fall sein, aber auch bei einer strikten Diät oder einseitigen Ernährungsweise. Ein erhöhter Vitamin-A-Bedarf besteht zum Beispiel während der Schwangerschaft oder Stillzeit.
Einige Krankheiten erschweren die Aufnahme von Vitamin A, darunter verschiedene Infektionskrankheiten und Darmerkrankungen. Da die Leber als Vitamin-A-Speicher fungiert, können auch Lebererkrankungen und exzessiver Alkoholkonsum einen Mangel begünstigen. Bei Kindern kommt es relativ schnell zu einem Vitamin-A-Mangel. Sie haben einen vergleichsweise hohen Bedarf an Vitamin A, aber nur geringe Speichermöglichkeiten.