Die Reisekrankheit ist ein weit verbreitetes Phänomen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass nicht nur Menschen, sondern auch Tiere Krankheitssymptome entwickeln können, wenn sie in Fahrzeugen oder auf schwankenden Schiffen transportiert werden. Ob und in welcher Form Menschen unter der Reisekrankheit leiden, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Da Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer, nehmen Wissenschaftler an, dass die Hormone eine wesentliche Rolle spielen. Dies erklärt, warum viele Frauen während einer Schwangerschaft oder unmittelbar vor und während der Menstruation, besonders empfindlich auf Bewegungen in Transportmitteln reagieren. Menschen, die unter Migräneanfällen leiden oder hohe Mengen an Alkohol konsumieren, zeigen ebenfalls eine erhöhte Anfälligkeit auf Kinetosen.
Während Babys bei Bewegungen in Fahrzeugen keinerlei Symptome entwickeln, leiden Kleinkinder und Kinder bis etwa zwölf Jahren besonders häufig unter der Reisekrankheit. Aus wissenschaftlich noch ungeklärten Gründen geht die Anfälligkeit ab einem Lebensalter von über fünfzig Jahren deutlich zurück.