Osteoporose ist eine klassische Alterskrankheit. Mit steigendem Lebensalter nimmt die Knochenfestigkeit langsam, aber kontinuierlich ab. Dieser Abbauprozess ist ganz normal und entwickelt sich nur dann zu einer Osteoporose, wenn andere Risikofaktoren den Knochenabbau zusätzlich beschleunigen.
Besonders betroffen sind Frauen ab etwa 60 Jahren. Das liegt daran, dass es während der Wechseljahre zu einem Östrogenmangel kommt. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen spielt jedoch eine wichtige Rolle für den Kalziumhaushalt und dementsprechend auch für den Knochenaufbau. Auch genetische Faktoren begünstigen die Entstehung einer Osteoporose. In Familien mit mehreren bekannten Osteoporose-Fällen ist das Erkrankungsrisiko insbesondere für Frauen erhöht.
Weitere Risikofaktoren sind Untergewicht, Kalziummangel und Vitamin-D-Mangel. Ein Kalziummangel kann etwa bei einer Fehl- oder Unterernährung eintreten. Vitamin D gewinnen wir vor allem über das natürliche Sonnenlicht. Gefährdet sind daher insbesondere bettlägerige Menschen und andere Personengruppen, die sich nur selten im Freien aufhalten. Auch Rauchen, exzessiver Alkoholgenuss und bestimmte Medikamente können die Entstehung einer Osteoporose begünstigen.
Bewegungsmangel im Alltag ist ebenfalls ein entscheidender Risikofaktor. Die Knochen benötigen regelmäßige Belastung und Bewegung für einen gesunden Knochenstoffwechsel. Dadurch kommt es häufiger zu Osteoporose-Erkrankungen bei bettlägerigen Menschen und Personen mit sitzender Tätigkeit, die sich auch in ihrer Freizeit kaum bewegen. Das Gleiche lässt sich nach langen Phasen der Immobilisation beobachten, wenn etwa nach Unfällen einzelne Gelenke und Gliedmaßen ruhiggestellt werden müssen.
Bei bestimmten chronischen Erkrankungen ist das Osteoporose-Risiko ebenfalls erhöht. Das betrifft zum Beispiel Menschen, die an einer Stoffwechselkrankheit oder einer chronischen Darmerkrankung wie Morbus Crohn leiden. Nach einer Organtransplantation kann es bedingt durch die immunsuppressive Therapie ebenfalls zu einer Abnahme der Knochendichte kommen.