Da die meisten Patienten mit einem Akuten Korornarsyndrom unter einer Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskels leiden, ist die Zufuhr von Sauerstoff über eine Sauerstoffmaske der erste Schritt. Das Sauerstoffdefizit muss schnellstmöglich beseitigt werden. Dazu zählt neben der Gabe von Sauerstoff oft auch die sogenannte Vasodilatation/ Erweiterung der Gefäße: Dies wird mithilfe einer Zufuhr von Nitraten in Form eines Sprays unter die Zunge (dort findet eine sehr schnelle Resorption/ Aufnahme über die Schleimhaut in den Blutkreislauf statt) durchgeführt. Auch zusätzliche Medikamente, wie Beta-Blocker, können durch eine Reduktion des Sauerstoffbedarfs am Herzen, gute Erfolge begünstigen. Sehr rasch werden intravenös Antikoagulantien (zum Beispiel Heparin) verabreicht, um etwaige Blutgerinnsel, die Probleme verursachen, möglichst aufzulösen.
Oft muss bei einem akuten Koronarsyndrom mithilfe eines Ballonkatheters mechanisch zur Tat geschritten werden. Hierzu wird von der Leiste aus ein Katheter bis zum Herzen vorgeschoben und Kontrastmittel injiziert. Damit wird die genaue Stelle der Sauerstoff-Unterversorgung im Herzen sichtbar gemacht. Die Stelle kann mit einer Ballondilatation erweitert werden. Nach der Ballondilatation wird ein Stent an die Stelle gelegt, um den Wiederverschluss des Herzkranzgefäßes zu verhindern. Ein Stent ist eine kleine gitterförmige Gefäßstütze, welche die Gefäßwand mechanisch stützt, Kalkfragmente stabilisiert und den Durchfluss des Blutes gewährleistet.