Je nach dem wo, wie groß und wie tief die Platzwunde ist, entscheidet der Arzt zwischen Nähen, Klammern, Kleben oder Wundnahtstreifen.
Nähen: Tiefere und größere Wunden werden häufiger genäht. Auch, wenn die Wunde an Körperstellen liegt, die starker Bewegung und damit Dehnung ausgesetzt sind, bietet sich Nähen an, um zu verhindern, dass sich die Wunde erneut öffnet. Zudem werden Wunden in sichtbaren Bereichen, wie im Gesicht, in der Regel genäht, um unschöne Narben zu verhindern. Dazu stehen Fäden in unterschiedlicher Stärke sowie resorbierbare Fäden zur Verfügung. Nicht resorbierbare Fäden werden in der Regel frühestens nach vier Tagen bis zwei Wochen gezogen, an Gelenken etwas später.
Klammern: Viele größere Platzwunden können auch geklammert werden. Dabei werden Edelstahl-Klammern mit einem speziellen Klammer-Gerät in das Gewebe gedrückt. Die Methode ist schnell und verringert ebenfalls unschöne Narben.
Kleben: Steht die Haut nicht allzu sehr unter Spannung, kann der Arzt unter Umständen kleben. Dabei trägt er einen speziellen Wund- und Hautkleber in mehreren Schichten auf die angepassten Hautränder auf. Dieser löst sich von selbst auf, nachdem die Wunde verheilt ist. Beim Kleben kann es unter Umständen zu einer größeren Narbenbildung kommen, daher bietet sich das Verfahren besonders an versteckteren Körperstellen an.