Ärztliche Behandlung
Patienten mit einer akuten Urtikaria brauchen oftmals keine Behandlung. Zur Linderung des Juckreizes verschreibt der Arzt:
- Antihistaminika, auch Histaminrezeptorblocker: Die Wirkstoff-Gruppe gibt als Tabletten, als Tropfen oder als Gel. Nachteil des Gels ist, dass es die untersten Hautschichten nur langsam durchdringt und entsprechend verzögert wirkt. Angenehm ist jedoch der kühlende Effekt.
- Cremes mit Menthol, die angenehm kühlen.
- Sprays und Cremes zur örtlichen Betäubung mit Zinkoxid.
Bei schwereren Formen mit Atemnot kann es notwendig sein, dem Patienten Antihistaminika und Glukokortikoide zu spritzen. Die Injektion lässt die Beschwerden rasch abklingen.
Eine chronische Nesselsucht ist schwieriger zu beherrschen. Auch hier besteht die Standardtherapie aus Antihistaminika. Bleibt binnen zwei Wochen der erwünschte Behandlungserfolg aus, kann die Dosis langsam erhöht werden – bis auf das Vierfache. Leider hilft auch das nur einem Teil der Patienten. Als nächste Option der Behandlung können sogenannte Biologika eingesetzt werden. Diese beeinflussen das körpereigene Abwehrsystem, indem sie die Ausschüttung des Botenstoffs Histamin reduzieren. Entscheidend für die erfolgreiche Behandlung ist es, die Ursachen der Nesselsucht möglichst auszuschalten.
Welche Hausmittel helfen gegen Nesselsucht?
Akute Beschwerden, vor allem den Juckreiz, lindern kühlende Maßnahmen wie etwa:
- das Auflegen von Eiswürfeln oder Cold Packs,
- Abduschen mit kaltem Wasser,
- Heilerdeauflagen,
- juckreizlindernde Auflagen aus Zwiebeln,
- Betupfen der betroffenen Hautpartien mit frischem Ingwersaft und naturtrübem Apfelessig,
- Tee oder Umschläge aus Brennnesselblättern und Pfefferminze,
- Verzehr von Gewürzen mit entzündungshemmender Wirkung wie Kurkuma, Ingwer, Knoblauch und Zwiebeln.