Ursache ist immer ein zu starker und langanhaltender Druck auf eine bestimmte Körperstelle. Dieser Druck führt dazu, dass Blutgefäße zusammengedrückt werden, wodurch eine Unterversorgung der betroffenen Stelle und unmittelbar umliegender Regionen entsteht. Das Gewebe erhält also nicht mehr genügend Sauerstoff, wodurch die Haut abstirbt und sich im Verlauf ein offener Defekt entwickelt. Die Intensität von Dekubitus steigt mit der Dauer und der Krafteinwirkung des ausgeübten Drucks.
Im Regelfall sind Bettlägerigkeit oder Lähmung Ursache des zu starken und langen Drucks. Da sich Betroffene nicht mehr aus eigener Kraft bewegen können, müssen Dritte für eine Druckentlastung sorgen. In Krankenhäusern wird eine Umlagerung praktiziert, um diese Hautkrankheit zu verhindern. Im eigenen Haushalt ist das aber nicht immer möglich oder wird schlicht vernachlässigt, bis die Hautgeschwüre dann bereits eingetreten sind. Alte Menschen sind besonders gefährdet, da die Haut bereits dünn und empfindlich ist, während sie sich zugleich nicht mehr so schnell regeneriert, wie das bei gesunden Menschen der Fall ist. Blasen- und Darmschwächen, bei denen die Haut noch durch Kot oder Urin angegriffen wird, kann Dekubitus begünstigen.
Diabetes ist ein weiterer Faktor, da die Haut nicht mehr ausreichend durchblutet wird und der Stoffwechsel gestört ist. Somit existiert eine generelle Wundheilungsstörung, welche Dekubitus begünstigt. Ähnliches gilt für generelle Störungen der Durchblutung oder bei Erkrankungen am Herz. Externe Einwirkungen spielen eine weitere Rolle. Verbände oder Prothesen verursachen zwangsweise einen anhaltenden Druck auf die jeweilige Körperstelle, wodurch sich solche Geschwüre überhaupt erst bilden können. Hier ist es deshalb wichtig, von Zeit zu Zeit Entlastung zu bieten.