Psychose
Wer unter einer Psychose leidet, kann nicht mehr richtig zwischen der eigenen Wahrnehmung und der wirklichen Welt unterscheiden. Betroffene sehen, hören und/oder riechen Dinge, die gar nicht existieren, oder fühlen sich zu Unrecht verfolgt oder gar fremdgesteuert. Den meisten psychotischen Personen ist dabei oftmals nicht bewusst, dass sie krank sind. Stattdessen erscheinen ihnen ihre Wahnvorstellungen als vollkommen real.
Des Weiteren kann eine Psychose zu inhaltlichen Denkstörungen führen – beispielsweise dazu, dass die betroffene Person sich für einen Superhelden oder Propheten hält (Größenwahn) oder überzeugt ist, die Schuld am Unheil anderer Menschen zu tragen (Schuldwahn). Dazu kommen oftmals Zwangsgedanken wie etwa die Angst, andere Menschen anzugreifen.
Leidet der Betroffene unter formalen Denkstörungen, kommt es unter anderem zu einem verlangsamten Denken. Die Person antwortet beispielsweise nicht auf Fragen, wiederholt sich häufig oder erfindet neue Begriffe.
Einige Psychosen gehen zudem mit extremen Stimmungsschwankungen sowie mit körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit einher. Es gilt jedoch: Ein einheitliches Krankheitsbild existiert nicht. Stattdessen gibt es lediglich charakteristische Symptome, die gehäuft auftreten. Diese Symptome beeinträchtigen meist die Wahrnehmung, das Denken und Fühlen oder führen zu Ängsten, Depressionen und Antriebsschwäche. Die Betroffenen können ihren Alltag schlimmstenfalls nicht mehr selbstständig meistern oder werden aufgrund ihres Verhaltens von ihren Mitmenschen ausgegrenzt.