Regelschmerzen gehören in der Gynäkologie zu den am häufigsten diagnostizierten Beschwerden. Rund die Hälfte aller Frauen und Mädchen leidet zumindest phasenweise unter schmerzhaften Krämpfen während der Menstruation. Bei etwa zehn Prozent aller Betroffenen sind die Schmerzen so stark ausgeprägt, dass die Bewältigung des Alltags monatlich für einige Tage zu einer großen Herausforderung wird.
Starke (primäre) Regelschmerzen treten vor allem bei jungen Frauen unter zwanzig Jahren auf. Mit zunehmendem Alter nehmen sie allmählich ab oder verschwinden sogar gänzlich. Viele Frauen stellen nach der Geburt des ersten Kindes einen deutlichen Rückgang der Schmerzen fest. Studien kamen zu dem Ergebnis, dass neben dem Alter auch der Lebensstil die Intensität der Regelschmerzen beeinflusst. So stehen einseitige Ernährungsgewohnheiten und Rauchen in Verdacht, die Entstehung von Menstruationsbeschwerden zu begünstigen. Mediziner gehen davon aus, dass auch psychische Faktoren wie depressive Verstimmungen, Angstzustände und Stress die Regelschmerzen verstärken können.