Die Veränderung eines Muttermals im Laufe von Monaten und Jahren muss also nicht zwingend für dessen Bösartigkeit oder die Entstehung von Hautkrebs stehen. Für Betroffene ist es wichtig, selbst oder mit Hilfe des Hautarztes eine seriöse Auswertung der Veränderungen vorzunehmen. Für Laien ist die ABCDE-Regel ein wertvoller Anhaltspunkt, um ein sich wandelndes Muttermal richtig zu bewerten:
A - Asymmetrie: Hiermit ist gemeint, ob das Muttermal eine runde Form aufweist oder sich mit der Zeit unregelmäßig verformt.
B - Begrenzung: Ein natürliches und gutartiges Muttermal ist in seiner Form klar von der umliegenden Hautpartie abgrenzt. Bei Veränderungen können diese Grenzen schleichend verschwimmen.
C - Colorierung: Am häufigsten zeichnet sich ein Muttermal durch seine hellbraune Farbe aus. Eine ungünstige Hautveränderung liegt vor, wenn es bis hin zum tiefen Schwarz verdunkelt.
D - Durchmesser: Hiermit ist das reine Wachstum des Muttermals gemeint. Mit einem Lineal lässt sich im Laufe von Jahren einfach überprüfen, ob der Durchmesser des Mals angewachsen ist.
E - Erhabenheit: Ein gutartiges Muttermal ist fast flach und befindet sich auf der gleichen Höhe wie die umliegende Hautoberfläche. Ungute Veränderungen können für eine Ausdehnung nach oben sorgen.
Je mehr der genannten Kriterien in dieser Reihenfolge bei einer Veränderung des Muttermals erfüllt sind, umso größer ist die Gefahr einer Bösartigkeit. Bereits zur Vorbeugung lohnt sich ein Besuch beim Hautarzt, der durch ein professionelles Screening die Hautveränderungen erfasst. Spätestens sollte der Arztbesuch erfolgen, wenn zwei oder mehr der genannten Kriterien selbst als Veränderungen erkannt wurden.